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Die Bilder die auf den folgenden Seten eingestellt wurden sind aus unserem (Dyane-IG) Archiv. Ich möchte hiermit darauf hinweisen das das Kopieren untersagt ist. Bei Fragen oder Hilfe bitte ein Mail an uns. Bitte leset die ANB. Danke

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 Acadiane Reiseente Nachbau

Was gibt es schöneres als ein Wohnmobil, eigentlich nichts, oder? Doch -  eine Reiseente, aber die haben wir nicht. Was wir ins Spiel schmeißen konnten, war unsere im Mai 2010 erworbene blaue Acadiane. Kaum gekauft legte ich mit den Umbaumaßnahmen los.

Reiseacady

Wie gesagt, die Grundlage bildete unsere Acadiane. Als erstes bekam sie den originalen Dachgepäckträger verpasst. Da die Acady im weiteren Verlauf ihres Ausbaus noch eine Innerverkleidung bekommen sollte, entschied ich mich Nietmuttern im Dach einzusetzen. Dies hat den Vorteil, dass man den Dachgepäckträger einfacher Demontieren  kann.

Das was mich an der Acady extrem störte waren die beide hohen Radkästen im Laderaum, dieses begrenzte die Möglichkeiten einer geräumigen Liegefläche auf 1 Meter in der Breite. Andersfalls musste die Liegefläche, um zu einer breiteren Version zu gelangen, oben auf den Radkästen aufgebaut werden.  Dadurch müsste man, beim hineinsteigen extrem hochklettern und es bestünde die Gefahr, dass man mit dem Rücken an der Hecktüroberkannte hängen bleiben würde. Dies wiederum hätte nun zur Folge, dass man nicht richtig schlafen könnte.

Nun was war zu tun?

Beide Lösungen befriedigten mich als Handwerker nicht besonders. Also schaute ich mir den Laderaum an und entschied mich den linken Radkasten in der Höhe ein zu kürzen.

Erste Umbauten

Dadurch käme ich auf ein geeignetes Schultermaß, beziehungsweise auf eine einigermaßen große Liegefläche und diese würde von 1m auf 1,26m wachsen.

Bevor nun meine Flex endlich wieder mal zum Einsatz kommen konnte, musste ich erstmal feststellen, wie hoch das hintere linke Rad ein federt. Dazu hängte ich die Zugstrebe an der Hinterachsschwinge aus und simulierte die Einfederung. Nun hatte ich das Maß, welches ich rausschneiden konnte.

Um mehr Stauraum zu bekommen, schnitt ich am Ladeboden Löcher hinein.

 Bei einem Ort ansässigen Dachdecker ließ ich 2 mm Alubleche auf Maß biegen. Da die Acadiane keine Selbsttragende Karosserie hat brauchet man auch keine Bleche Einschweißen. Ich habe die Formteile mit Sikaflex eingeklebt, was eine gute Dichtigkeit und Klebefestigkeit hat. Mit  Popnieten wurden die Formteile noch zu unlösbaren Verbindung.

Für ein längeres Leben  beschloss ich hinten innere Radhäuser einzubauen (li. Bild) Bein linkem Radhaus ging dies ganz gut, da ich ja von oben durch den fehlenden Kasten rankam. Der Einbau des rechten Radhaus erwies sich da schon schwieriger, da ja der rechte Radkasten erhalten blieb. Aber mit etwas mehr Zeit und Geduld  ging dies auch

Isolierung

Nun ging es dran die beklebte Hartfaser mit dem blauen Teppichboden zu montieren.

Bei der Hecktür gar kein Problem, denn diese sind von der Formgebung gerade. Viel schwerer war es die Dach/Seitenverkleidung die aus einem Teil sind  zu montieren, denn hier ist die Formgebung eine ganz andere. Im „neuen deutsch“ heißt diese Form „Halfpipe“ schrecklich, das wir solche Fremdworte benutzen müssen um uns Interessant zu machen. Also die Form glich einer Halbschale und diese einfach so einzubauen war schwerer als ich dachte. Mit drei Leuten versuchten wir diese widerspenstige gerade Hartfaserplatte in die Acady zu montieren. 

 

Am Rücken liegend, mit den Füßen und Hände drückten wir die Verkleidung gegen das Dach, wären ein anderer diese  verschraubte. Langsam nahm der Innerraum Form an und man könnte sich so langsam einen Eindruck von dem neu entstehenden Camper machen. Die beiden B-Säulen bekamen auch eine Verkleidung aus Teppich, denn es gibt ja nichts Unangenehmeres im Schaf, als den Körperkontakt mit kaltem Blech. Über den   beiden Sitzen montierte ich noch eine große Platt, welche als Ablage für Bettzeug dient.

Ablagefach

Nun holte ich mir eine fachmännische Hilfe für den weiteren Innenausbau beim benachbarten Tischler Brömmel, das ist ja bekanntlich derjenige auf welcher Wiese wir unser Isseltaltreffen ausrichten dürfen Also ein fast Citroennist, jetzt konnte nichts mehr schief gehen. Zunächst wurde auf der  Siebdruckplatte in Längsrichtung ein langer Winkel montiert, nun wurde ebenfalls in Längsrichtung die erste Leimholzplatte auf dem Winkel montier. Dies war der erste Baustein und bildet im weiteren Verlauf den Bettkasten. Im vorderen Teil wurde eine Schublade eingebaut, die rausgezogen die kleine Küche mit Spüle und Ofen bildet.

Die Küche und das Esszimmer

Im jetzigem Zustand betrug die Liegefläche 1.26 m x 1.60 m, ein klein wenig zu kurz um richtig zu schlafen. Was aber schnell zu ändern war, denn am Kopfteil, also hinter den Vordersitzen, kam ein Brett welches man hochklappen kann. Dadurch wuchs die Liegefläche von 1.60m auf 1.90m, es wäre sogar ein Maß von 2.00 m machbar gewesen, da wir, meine Frau und ich, nicht so groß sind reichen die 1.90 m vollkommen aus. Auf der rechten Seite wurde nun Schritt für Schritt der Geschirrschrank aufgebaut. Neben dem Schrank ist noch ein kleiner Klapptisch, den man bei Bedarf aufklappen kann.

Alles fertig montiert und ausprobiert, wurde nun alles Demontiert, Lackiert und wieder Montiert.

Versorgung

Stau Fach außen auf der linken Seite, befindet sich die Gasflasche und das Frischwasser, welches mit einer kleinen elektrischen Pumpe zu Spüle befördert wird. Der Abwassertank fand seinen Platz am Unterboden. Der Polsterer fertigte nun die Auflagen zum Sitzen und Schlafen an.

Innen die Schlafkammer!

Damit wir ungestört von fremden Blicken träumen  können kam in Fahrerraum ringsum ein Vorhang hin, ebenso links und rechts an den Seitenscheiben im Schlafabteil, sowie an den Hecktüren. Um einen festen Stand zu haben, werden hinten zwei aus Holz gefertigte Stützen untergesellt, vorne unter den Querträge kommt ein Wagenheber der unsere Reiseente in Schlafstellung bringt. Also Kopfteil etwas höher. Um unser Campingausstattung unterzubringen ersteigerten wir noch bei Ebay einen  Dachgepäckträger aus den 80iger und montierten diesen auf den Gepäckträge. Ebenfalls bei dem Auktionshaus ersteigerten wir eine Markise mit einer Breite von 1 Meter, welche wir hinter dem Dachgepäckträger montierten. So bekommt man in unserer Miniküche etwas Schutz vor der Sonne und dem Regen, auch unsere Schuhe bleiben so im trockenem. So ausgestattet haben wir im Jahr 2011 unser Treffen bestritten und fühlten uns wieder in den 80gern zurückversetzt. 

Nun kann es los gehen!